Wie fühlt man sich in einer Depression?

Wie fühlt man sich in einer Depression?

Ich denke, wenn man selbst nie in dieser Situation war, ist es sehr schwer sich da hineinzuversetzen.

Versuchen wir es mal zu veranschaulichen

Stellen wir uns unsere Gefühle mal als Mensch vor, der am Fuß eines Vulkans lebt.

Geht es ihm gut, bleibt er im grünen Tal und genießt die Sonne. Je schlechter es ihm jedoch geht, je mehr zieht es ihn den Vulkan hinauf.

Das ist zunächst zwar etwas ungemütlich, aber es ist auszuhalten. Nicht schön, aber auszuhalten. Je länger er aber am Hang des Berges bleibt und je schlechter es ihm geht, umso weiter wandert er hinauf, bis er schlussendlich in den Krater rutscht.

Der Vulkan soll die zunehmenden Probleme verdeutlichen, das Tal die Freude

Nun hängt er in dem kreisrunden Krater, unter ihm brodelt die Lava und über ihm sind zu allen Seiten steile Felswände. Es ist kein Ausweg zu sehen. Egal wo er hinschaut, ist kein entkommen. Er verbringt Tage und Wochen in dem Kratzer, ist Regen und Gewitter ausgesetzt und sehnt sich nach den tollen Momenten im grünen Tal. Aber selbst, wenn er es wollte, kann er es nicht sehen.

Er kämpft jeden Tag dafür, endlich da herauszukommen und die steilen Felsen zu erklimmen.
Aber die Felsen sind steil und schmerzhaft. Diesem ständigen Versagen hält auf Dauer keiner stand und er findet sich damit ab.

Warum habe ich dieses Bild gewählt?

Es ist für diesen Menschen im Vulkan genauso unmöglich herauszuspringen, wie wenn man einem depressiven Menschen sagt, hör doch einfach auf traurig zu sein, mach doch einfach etwas das dich glücklich macht oder dann mach es doch einfach anders.

 

Obwohl die Lösung eigentlich so einfach und eindeutig scheint, ist es eben nicht.
Der Mensch muss aus dem Vulkan, der Depressive aus seinem Loch.
Aber nur weil ich die Lösung kenne, ist das Problem nicht einfach verschwunden

Man braucht immer die gesamte Geschichte, Verständnis und etwas Hilfe.

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