Logik gegen Emotion

Wahrnehmung der Emotionen

Unsere Emotionen sind eines der wichtigsten Dinge, die uns als Menschen ausmachen.

Alle haben ihren Sinn und ihre Daseinsberechtigung. Leider wiegen einige dieser Emotionen schwerer als andere und das sind oft die Negativen. Schmerz und Freude stehen immer im Gegensatz, doch das Schlimmste daran ist, dass sich Schmerz viel tiefer in uns einbrennt als Freude.

Das gilt nicht nur für den Schmerz an sich, sondern schließt alle negativen Emotionen mit ein. Es brennt sich nicht nur tiefer ein, sondern das negative wird auch deutlich mehr wahrgenommen.

Alltagsbeispiel

Fahren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn, können wir den Ärger über die Verspätung auf dem ganzen Bahnsteig förmlich spüren. Die Menschen um uns herum unterhalten sich genau über diese Verspätung.

Aber habt ihr schon mal die Menschen reden hören, wenn der Zug pünktlich kommt?

Es ist selbstverständlich… wir nehmen es ganz einfach nicht wahr. Genau dieses Verhalten macht es uns jedoch immer schwerer, das Positive zu sehen.

Kompensation der Emotion

Wer in seinem Leben sehr häufig mit negativem konfrontiert war, wird irgendwann anfangen sich selbst vor Frustration, Schmerz und Ablehnung zu schützen. Ich mache das beispielsweise über logisches Denken, andere über eine Reduzierung der Sozialkontakte oder durch aggressives Verhalten. Egal wofür man sich unterbewusst entscheidet, es dient immer dem Selbstschutz.

Wie mich die Logik schützt

Zu jeder Situation im Leben lässt sich im Kopf eine logische Schleife bauen, welche die Emotion schützt, denn schmerzhaft ist oft nur, was wir uns nicht erklären können.

So großartig das ganze anfangs auch funktioniert, hat alles Positive auch etwas Negatives.

Denn man wird darin immer besser sich zu schützen. Man perfektioniert sein Verhalten und denken und bekommt gar nicht mit, dass man nicht nur die Negativen Dinge an seiner Logik abprallen lässt, sondern auch die Positiven.

Ein innerer Antivirus, der das emotionale System sauber hält. Doch wie in jedem System gibt es Schlupflöcher, ich nenne das gerne eine emotionale Grippe. Denn genauso verhalte ich mich, um sie wieder loszuwerden. Quarantäne! Rückzug, bis der Kopf die passenden logischen Antikörper entwickelt hat.

Nach rund 20 Jahren Antivirustraining, ist dieser Antivirus so trainiert, dass man kaum noch ohne ihn funktioniert.

Klingt doch eigentlich ganz toll, sich etwas zu erschaffen, das einen so gut schützt.

Da muss ich euch leider enttäuschen. Man züchtet sich selbst zu einem emotionalen Krüppel.

Warum das aber so schlimm ist, erläutere ich in einem weiteren Beitrag.

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